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Tevva: Fuel-Cell-Verteiler schafft 560 Winter-Kilometer ohne Stopp

Der schottische Hersteller setzt die Entwicklung des brennstoffzellen-elektrischen 7,5-Tonners fort. Bei winterlichen Temperaturen legte er eine Strecke von insgesamt über 1.000 Kilometer zurück und schaffte eine Reichweite von circa 560 Kilometern ohne Tankstopp.

Bei Temperaturen bis minus zehn Grad fuhr der Truck bis zur schottischen Grenze und wieder zurück. (Foto: Tevva)
Bei Temperaturen bis minus zehn Grad fuhr der Truck bis zur schottischen Grenze und wieder zurück. (Foto: Tevva)
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Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Eigenen Angaben zufolge setzt der britische Hersteller Tevva zwar weiterhin den Fokus auf den Bau und die Lieferung des batterieelektrischen 7,5-Tonnen-Lkw. Zeitgleich allerdings werden die Tests und die Entwicklung des Wasserstoff-Elektro-7,5-Tonners fortgeführt. Dieses Dual-Energy-Prototypen-Fahrzeug ließen nun vier hauseigene Ingenieure eine Strecke vom Hauptquartier in London bis zur britisch-schottischen Grenze in Berwick-on-Tweed und wieder retour fahren. Insgesamt wurden bei diesem Reichweitentest mehr als 1.000 Kilometer (circa 620 Meilen) zurückgelegt. Auf der ersten Etappe wurde ein Zwischenstopp zur Wasserstoffbetankung in den Midlands sowie an einer Tankstelle von Element 2 in Teesside im Nordosten Englands eingelegt. Das Unternehmen hat es sich eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk von Wasserstofftankstellen in Großbritannien und Irland aufzubauen.

Auf der Rückfahrt legte der Lkw Unternehmensangaben zufolge fast 350 Meilen, also rund 563 Kilometer zurück, ohne zwischendrin einen Stopp zum Aufladen zu benötigen. Dies sei möglich durch die Wasserstoff-Brennstoffzelle des Lkw, diese fülle bei Bedarf die Lithiumbatterie des Range-Extended-Fahrzeugs (Rex) auf. Dem Hersteller zufolge stiegen die Temperaturen während der Fahrt selten über den Gefrierpunkt und fielen schließlich auf minus zehn Grad. Nach Aussage des leitenden Ingenieurs Charlie Cordell stellten die eisigen Bedingungen einerseits eine große Herausforderung dar, andererseits hätten auf diese Weise wichtige Daten über die Fahrzeugleistung gesammelt werden können – mit Rückschlüssen, wo man hier und da noch Optimierungen vornehmen und die Entwicklung angepasst werden müsse.

Laut Ingenieur Ryan Clark, der vor zwei Jahren zu Tevva stieß, sei die erzielte Reichweite keine große Überraschung gewesen, dennoch sei es toll, den Prototypen zusammenzubauen und in live zu sehen, welche Laufleistung er erbringen kann. Der futuristisch-anmutende Truck habe jedoch für viele überraschte Blicke und Fragen gesorgt. Die Leute seien nicht an den Anblick wasserstoffelektrischer Lkw gewohnt – noch nicht, aber dies werde sich irgendwann ändern, zeigt sich der Ingenieur überzeugt.

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