Transporter: Renault und Nissan entwickeln gemeinsam

In der neuen Business Unit will der Konzern seine LCV-Aktivitäten zwischen den Schwestermarken noch besser bündeln als bisher.
Zwei in einem: Der bisherige Renault-LCV-Chef Ashwani Gupta, hier bei der Präsentation des Renault Master Z.E. in Brüssel, leitet jetzt auch die gemeinsame Business Unit LCV von Renault und Nissan. | Foto: Renault
Zwei in einem: Der bisherige Renault-LCV-Chef Ashwani Gupta, hier bei der Präsentation des Renault Master Z.E. in Brüssel, leitet jetzt auch die gemeinsame Business Unit LCV von Renault und Nissan. | Foto: Renault
Johannes Reichel

Der Renault-Nissan-Konzern will die Entwicklung und Fertigung von leichten Nutzfahrzeugen beider Marken in einer neuen Renault-Nissan LCV Business Unit bündeln. Durch das "gemeinsam genutzte Potenzial" soll die Japanisch-französische Allianz den Absatz von leichten Nutzfahrzeugen weiter steigern. Ziel sei es, Synergieeffekte in den Bereichen Technologie, Entwicklung und Produktion noch besser zu nutzen. „Die etablierte Kooperation von Renault und Nissan sowie die Zusammenarbeit mit Mitsubishi Motors in der neuen LCV Business Unit wird Verkaufszahlen erhöhen noch mehr Synergien realisieren”, sagt Carlos Ghosn, Präsident und CEO der Renault-Nissan Allianz. Geleitet wird die Renault-Nissan LCV Business Unit ab dem 1. April 2017 von Ashwani Gupta, der an den Konzernchef Ghosn berichtet. Die neue Geschäftseinheit werde die markenübergreifende Entwicklung und Produktion ausweiten, erklärte der Hersteller. Renault und Nissan haben in den vergangenen Jahren bei Transportern und Light-Trucks bereits eine gemeinsame Fertigung aufgebaut. So basiere der Transporter Nissan NV300 auf dem Renault Trafic, der Nissan NV400 auf dem Renault Master und der neue Pick-up Renault Alaskan auf dem Nissan Navara. Die neue Renault-Nissan LCV Business Unit soll außerdem für SUV-Modelle mit Leiterrahmen-Chassis zuständig sein, wie etwa den Nissan Armada und Nissan Patrol.

Die Renault Gruppe (inklusive Avtovaz) verkaufte 2016 insgesamt 443.931 leichte Nutzfahrzeuge. Die Bestseller waren die Modelle Renault Kangoo Rapid mit 118.200 Fahrzeugen, Renault Master mit 91.900 Einheiten und Renault Trafic mit 81.600 Fahrzeugen. Nissan setzte 2016 weltweit 815.490 leichte Nutzfahrzeuge ab. Die meistverkauften Modelle waren der Nissan NP300 Navara mit 196.257 Einheiten, der Nissan Frontier mit 102.497 Exemplaren und der Nissan NV200 mit 54.118 Fahrzeugen. Mitsubishi verkaufte 2016 weltweit 248.000 leichte Nutzfahrzeuge. Meistverkauftes Modell war der Pick-up Triton/L200 mit 125.000 Einheiten.