Transportgewerbe unter Kostendruck

Laut der quartalsmäßigen Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat sich die Lage der deutschen Transportbranche Ende 2010 wieder spürbar verschlechtert.
Redaktion (allg.)
Während die großen Speditionen und global aufgestellten Logistikkonzerne derzeit teilweise mit Rekordumsätzen für das vergangene Geschäftsjahr aufwarten, haben sich die skeptischen Prognosen der beiden Vorquartale für das deutsche, stark mittelständisch geprägte Transportgewerbe offensichtlich bewahrheitet. Der der ermittelte Index der aktuellen Geschäftslage ging in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres wieder abwärts. Ausgewertet wurden 491 Fragebögen, die von Unternehmen der Branche ausgefüllt worden waren. Als Haupttenor ergab sich, dass die allgemeine Geschäftslage der Unternehmen im Transportlogistikgewerbe im vierten Quartal 2010 von nachlassenden Wachstumskräften geprägt waren, so der BGL. Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten laut der BGL-Analyse in den Monaten Oktober, November und Dezember des vergangen Jahres 8,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität weiter, 8,5 Prozent erhöhten sie. 24,5 Prozent mussten im Berichtszeitraum Umsatzrückgänge im Vergleich mit dem Vorquartal hinnehmen, bei 27 Prozent stiegen die Umsätze. 38 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten ihr Betriebsergebnis als schlecht, 8,5 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 20 Prozent der Betriebe, bei 21 Prozent stieg sie. Den Fahrpersonalbestand haben 9,5 Prozent reduziert, während 13,5 Prozent ihn erhöht haben. Vor allem drücken das deutsche Transportgewerbe die Kosten. So hatten 73,5 Prozent der befragten Unternehmen im vierten Quartal 2010 mit gestiegenen Gesamtkosten zu kämpfen. Hier hätten sich erneut besonders die weiter anziehenden Dieselpreise ausgewirkt, unter denen 89,5 Prozent litten, so der BGL. 20 Prozent der Befragten waren darüber hinaus mit einer schlechter gewordenen Zahlungsmoral ihrer Kunden konfrontiert. (tbu)