Transportmanagement: RIO schließt Loom-Übernahme ab

Die Transport- und Logistik-Plattform RIO hat die Übernahme des TMS-Anbieters Loom vollzogen und erweitert dadurch seine Services für Spediteure und Verlader.

Durch den Zukauf will RIO seine Logistikplattform um die Lösung von Loom ergänzen. | Bild: RIO
Durch den Zukauf will RIO seine Logistikplattform um die Lösung von Loom ergänzen. | Bild: RIO
Tobias Schweikl

Mit dem Closing am 6. Dezember 2021 hat die Transport- und Logistik-Plattform RIO die Übernahme der Loom Technologies GmbH aus Paderborn abgeschlossen. Eine entsprechende Kaufvereinbarung wurde bereits im Juli 2021 geschlossen.

Durch den Zukauf will RIO seine herstellerunabhängige Logistikplattform um Transportmanagement-Lösungen ergänzen. Das Transport-Management-System „Cartright“ von Loom ermöglicht die Planung, Steuerung und Optimierung von Warenströmen. Die Software soll künftig unter der Marke RIO weiterentwickelt und vermarktet werden.

„Die derzeitige Herausforderung in den globalen Lieferketten besteht darin, kollaborative Ansätze für alle beteiligten Akteure zu finden – von Frachtführern über Spediteure bis hin zu Verladern. Dabei muss sichergestellt werden, dass für alle diese Parteien ein signifikanter Mehrwert geschaffen wird. Mit der strategischen Übernahme von Loom Technologies gehen wir einen wichtigen Schritt genau in diese Richtung. Wir erweitern unser Serviceangebot und können in Zukunft unsere Aktivitäten auf Verlader- und Spediteurseite noch besser miteinander verbinden“, so Jan Kaumanns, CEO bei RIO.  

Mit der Integration von Loom vertiefe man zudem das Know-how in der Logistik-IT sowie bei der Entwicklung von webbasierten, modularen und individuell konfigurierbaren IT-Services und Schnittstellen.

Loom Technologies wurde 2015 in Paderborn gegründet. Das Unternehmen mit rund 25 Mitarbeitenden fokussiere auf die Optimierung von Logistikprozessen sowie auf Kosteneinsparungen und eine einfache Bedienbarkeit. Die Software sei nach Kundenwünschen konfigurierbar, mehrsprachig und dank verschiedener Schnittstellen mit den IT-Systemen der Anwender kompatibel. Das System ist modular aufgebaut und arbeitet webbasiert. Die Anwender benötigen also keine eigenen Server.

„Die Zukunft der Logistik ist vernetzt. Dafür brauchen wir unter den Beteiligten der Supply Chain mehr Zusammenarbeit. Gefragt sind offene Schnittstellen und modulare Ansätze, mit denen wir unterschiedliche Systeme miteinander verknüpfen können. Mit der Akquisition von Loom kommen wir unserer Grundidee von mehr Coopetition wieder einen deutlichen Schritt näher. Damit unterstützen wir unsere Kunden beim Aufbau eines individuellen Transportökosystems, die sie an ihren Bedürfnissen ausrichten können“, so RIO-CEO Jan Kaumanns.

Mit dem modularen Aufbau und über das erweiterte Schnittstellenkonzept von RIO, sollen Kunden zukünftig ein eigenes individuelles Ökosystem für ihre spezifischen Anforderungen aufbauen oder eine bereits bestehende Systemlandschaft modular erweitern können. Der Kunde könne somit entscheiden, welche Anbieter er für Flotten- und Transportmanagement, Auftrags- sowie Fahrerkommunikation in seine Geschäftsabläufe integrieren möchte.

Das TMS Cartright könne zukünftig als Basis- oder Pro-Version gebucht werden. Die Module Disposition, Personal- und Fuhrparkverwaltung, Stammdatenverwaltung, Controlling, Fahrer-App, Lagerverwaltung, Fakturierung und Buchführung sowie der Support und die Schnittstellen unterscheiden sich für die Auftraggeber je nach gebuchter Version in ihrem Umfang. Zudem verfügt die Pro-Version über ein Kunden- und Lieferantenportal, das eine unkomplizierte Anbindung von Subunternehmern ermöglicht.