Travis & Shell Recharge: Reservierung von Lkw-Ladeslots möglich

Lade- und Wartezeiten minimieren

Um in der Transportbranche profitabel arbeiten zu können, muss die Route besonders effizient ausgelegt sein. Dabei geht es nicht nur darum, möglichst schnell von A nach B zu fahren, sondern auch um die Integration von Live-Faktoren wie Ruhezeiten und die Möglichkeit, sich in Echtzeit an Verkehrs- und Wetterbedingungen anzupassen. Bei einer Elektroflotte ist das nicht anders, da dort noch mehr Ausfallzeiten einkalkuliert werden müssen. Denn das Aufladen eines Elektro-Lkw dauert um ein Vielfaches länger als das Tanken und die durchschnittliche Reichweite ist immer noch geringer als bei einem herkömmlichen Lkw. Die Verkürzung dieser Ladezeiten und die Optimierung der Reichweite stehen offensichtlich im Fokus der Hersteller von Ladestationen und Elektrofahrzeugen. Ein weiterer Faktor ist die Verfügbarkeit von Lkw-Ladekapazitäten. Stundenlang in der Schlange stehen zu müssen, bevor ein Fahrer seinen Lkw aufladen kann, weil die Ladestationen von anderen belegt sind, ist eine inakzeptable Situation. Durch die Kombination der effektiven Reichweite des Lkw mit der geplanten Route lässt sich tatsächlich sehr gut vorhersagen, wann und vor allem wo ein Elektro-Lkw aufgeladen werden sollte. Genau hier lässt sich ein großer Effizienzgewinn realisieren. 

Europäisches Netzwerk von Lkw-Ladestationen

Der zweite wesentliche Baustein, um mit einer Elektroflotte profitabel wirtschaften zu können, sei die Realisierung eines europaweiten Netzwerks verfügbarer Lkw-Ladestationen. Aufgrund des begrenzten Angebots an Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw sei  es derzeit praktisch unmöglich, eine Fernfahrt mit einem Elektro-Lkw zu planen. Shell plant den Ausbau eines größeren Netzwerks von Shell-Hybridstationen, einschließlich Ladestationen, entlang wichtiger europäischer Frachtrouten. Über die Travis-Plattform können für alle diese Ladestationen Zeitfenster reserviert werden. Die Zahl der öffentlichen Ladestationen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, wodurch der elektrische Fernverkehr auf der Straße immer realistischer wird.

Mit vereinten Kräften

Transportunternehmen, die derzeit in eine Elektroflotte investieren, investieren in der Regel auch in eine eigene Ladeinfrastruktur vor Ort. Während diese Lösung für viele lokal/national agierende Transportunternehmen ausreichend sein mag, besteht ein logischer Nachteil bei der Nutzung einer eigenen Ladeinfrastruktur darin, dass die Flotte immer wieder zum Depot zurückkehren muss. Die Travis-Plattform biete daher „Depot Truck Charging“ an, was es Transportunternehmen ermöglicht, sich an das Travis-Lkw-Ladenetzwerk anzuschließen und ihre eigenen Ladestationen öffentlich an Dritte anzubieten. Durch einfach einstellbare Zeitrahmen wird für Flottenmanager sichergestellt, dass die eigene Elektroflotte immer bei Bedarf laden kann, sobald sie jedoch die eigene Ladeinfrastruktur nicht nutzen, wird diese anderen zur Verfügung gestellt. Depot Truck Charging bietet zwei große Vorteile: Einerseits amortisieren sich die Investitionen in Ladestationen schneller, andererseits tragen Sie direkt zur Lösung des Aufbaus eines europaweiten Lkw-Ladenetzwerks bei.