Umweltzonen: DSLV befürwortet blaue Plakette

Verband lobt Plakettensystem als logischen Ansatz, mahnt aber Ausnahmen für den Lieferverkehr an. "Normalen Investitionszyklen" sollen berücksichtigt werden.
Ja, aber: Der Spediteursverband äußert Verständnis für die Maßnahmen der Stuttgarter Landesregierung, fordert aber Ausnahmeregelungen für die City-Logistiker. | Foto: J. Reichel
Ja, aber: Der Spediteursverband äußert Verständnis für die Maßnahmen der Stuttgarter Landesregierung, fordert aber Ausnahmeregelungen für die City-Logistiker. | Foto: J. Reichel
Johannes Reichel

Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) hat seine Unterstützung für Maßnahmen zur Reduzierung von Luftschadstoffen in Ballungsräumen signalisiert. “Ein Plakettensystem ist grundsätzlich das richtige Instrument zur Senkung verkehrsbedingter Schadstoffemissionen und muss Fahrzeuge mit den geringsten Emissionswerten privilegieren. Eine Weiterentwicklung des Systems durch eine blaue Plakete für Euro-6 Fahrzeuge liegt in der Logik der voranschreitenden, technischen Entwicklung”, erklärte DSLV-Präsident Mathias Krage vor dem Hintergrund der Entscheidung der badenwürttembergischen Landesregierung, in Stuttgart Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, die die Euro-6 Norm nicht erfüllen, an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung zu verhängen. Die Ausnahmeregelung für den Lieferverkehr und die City-Logistik müsse so bemessen sein, dass im normalen Investitionszyklus der Unternehmen die Neuanschaffung von Euro-6 oder anderen emissionsarmen Fahrzeugen realisiert werden könne. Der Umstieg von Euro-5 zu Euro-6 Lkw erfolge bereits. "Zur Umsetzung einer modernen und umweltfreundlichen Citylogisik mit Elektro-Lieferfahrzeugen muss darüber hinaus auch eine entsprechende Infrastruktur mit Ladeplätzen vorhanden sein”, forderte Krage perspektivisch.