Universität Coventry launcht autonomen Christmas-Shuttle

Vorweihnachtliches und postpandemisches FTS: Wissenschaftler der Uni Coventry konzipierten einen Santa-Claus-Schlitten der besonderen Art, mit ernsthaftem Hintergrund.

Pandemiekonforme Zustellung: Das Mobil aus Coventry liefert autonom. | Foto: NTDC
Pandemiekonforme Zustellung: Das Mobil aus Coventry liefert autonom. | Foto: NTDC
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Von zu Hause aus zu arbeiten, mag sich für den Weihnachtsmann wie eine unmögliche Aufgabe anhören, aber Forscher der Universität Coventry haben eine großartige Lösung gefunden, damit der Nikolaus dieses Jahr in seiner Werkstatt bleiben kann. So jedenfalls bewerben die Wissenschaftler ihr vorweihnachtliches und postpandemisches Konzept. Angesichts der geltenden Plan-B-Richtlinien, die die Menschen auffordern, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten, habe man sich am Centre for Future Transport and Cities der Universität Coventry schnell mit dem Problem befasst.

In Anlehnung an ihr Konzept für ein autonomes, pandemiesicheres Auto der Zukunft hat das Team die Idee für einen selbstfahrenden, autonomen Superschlitten entwickelt. Der soll sicherstellen, dass der "Mann in Rot" all seinen Geschenkverpflichtungen wie gewohnt nachkommen kann, wie die Konstrukteure skizzieren. Ohne Fahrer und ohne Rentiere könnte der Schlitten rund um den Globus fahren und Geschenke ausliefern - und das alles auf Covid-sichere Weise.
 

Ernsthafte Basis: Pandemie-proofes Konzept

Denn als Basis dient das im letzten Jahr vorgestellte pandemiesichere Fahrzeugkonzept. Es verfügt über UV-Lichter zur Reinigung zwischen den Fahrten, einen konfigurierbaren Innenraum, der den Insassen ihren eigenen persönlichen Raum bietet, und berührungslos öffnende Türen, die sich automatisch öffnen. Auch wenn die Designer sich mit dem Superschlitten einen Spaß erlaubt haben, verdeutlicht er doch einige der Vorteile, die autonome Fahrzeuge mit sich bringen können, wenn es darum geht, den Kontakt mit anderen Menschen im Falle einer Pandemie zu reduzieren.

"Da der Weihnachtsmann dieses Jahr nach Plan B von zu Hause aus arbeitet, helfen wir ihm mit einem selbstfahrenden autonomen Superschlitten aus. Es gibt also keinen Grund zur Sorge - alle Geschenke werden dieses Weihnachten pünktlich geliefert", scherzt Paul Herriotts, Professor für Verkehrsdesign an der Universität Coventry.

Im Ernst fügt er an, man wisse, dass autonome Fahrzeuge in der Zukunft einen enormen Einfluss haben würden, mit erheblichen positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt. Am National Transport Design Centre der Universität Coventry arbeite man deshalb daran sicherzustellen, dass dieser zukünftige Verkehr den Bedürfnissen aller gerecht wird, indem man die Nutzer in den Mittelpunkt des Designprozesses stellt.

"Bevor sich der Weihnachtsmann am Heiligen Abend entspannen kann, muss vielleicht noch das eine oder andere Problem gelöst werden, denn die für einen fliegenden Schlitten erforderliche Technologie ist noch in weiter Ferne", meint Herriotts weiter.

Die Aussicht, dass fahrerlose Autos zur neuen Norm werden, sei etwas, an dem das CFT große Fortschritte macht, wobei Sicherheit und Nachhaltigkeit im Vordergrund der Forschung stünden, wie der Wissenschaftler versichert. Die Universität Coventry sieht er auf diesem Gebiet führend. Man stütze sich auf die Industrieerfahrung von Akademikern, um Bereiche wie funktionale Sicherheit, Antriebssysteme und Fahrzeugdynamik im Rahmen des Studiengangs Connected Autonomous Vehicles Engineering MSc.