UPS: Lastenrad-Belieferung jetzt auch in Offenbach
Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts mit der Stadt Offenbach testet der US-Paketdienstleister UPS ein elektrisch unterstütztes Lastenrad – den sogenannten Cargo Cruiser – bei der Belieferung der Fußgängerzone und der angrenzenden Bereiche in der Offenbacher Innenstadt (Region Frankfurt Rhein/Main). Ziel des Projektes „UPS e-bike“ sei die alternative und damit stadtverträgliche Gestaltung der Liefer- und Ladeverkehre im innenstädtischen Bereich, teilte der Dienstleister mit. UPS reagiere damit auf die Parkraum-Problematik und das hohe Verkehrsaufkommen in Innenstädten und will zudem durch den Einsatz des Cargo Bikes die Schadstoffemissionen reduzieren.
Während der zweijährigen Testphase ist ähnlich dem Pilotprojekt von UPS in Hamburg auch die Errichtung eines mobilen Depots vorgesehen, welches als zentrale Anlaufstelle und Lager für die UPS Zusteller dient. Das mobile Depot wird in Form eines Paketwagenanhängers von Montag bis Freitag auf dem Platz der Deutschen Einheit aufgestellt. Zuvor beladen UPS Mitarbeiter diesen in der UPS Niederlassung Frankfurt-Fechenheim, skizziert der Anbieter. Der Paketwagenanhänger werde von einem UPS Zustellfahrzeug, der diese Region beliefert, an den definierten Stellplatz abgesetzt, wodurch keine zusätzlichen Wege für das Abstellen des mobilen Depots anfallen. Von dort erfolge die Umladung auf den UPS Cargo Cruiser zur Distribution im Gebiet. Der UPS Zusteller bediene sich mehrmals am Tag an dem mobilen Depot und belade das Lastenrad mit von Versandkunden abgeholten Paketen. Abends werde der Paketwagenanhänger wieder von demselben Zustellfahrzeug auf dem Rückweg zu der Frankfurt-Fechenheimer Niederlassung abgeholt.
„UPS ist an einer nachhaltigen Entlastung der Verkehrsproblematik interessiert, die durch das große Fahrzeugaufkommen in den deutschen Innenstädten entsteht. Der Testlauf mit dem Elektro-Lastenrad ist ein vielversprechender Ansatz, um in Offenbach einen emissionsfreien Versand in der Innenstadt gewährleisten zu können“, so Victor Stern, Gebietsleiter der UPS Division Frankfurt. Falls die Testphase erfolgreich verlaufe, ist eine Verlängerung dieser Lösung in Offenbach am Main angestrebt, so der UPS-Manager. „25 Prozent aller verkehrsbedingten CO2-Emissionen entstehen in den Städten. Sie leiden am meisten unter der Überlastung der Straßen, dem Lärm und der schlechten Luftqualität. Deswegen muss der Anteil der Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben schrittweise reduziert werden“, kommentierte Tarek Al-Wazir (Grüne), Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung das Projekt. Dieses sei auch Beispiel für eine organisatorische Neuorientierung. Um den Stadtverkehr verträglicher für Klima und Bewohner zu gestalten, müssten Kommunen neue Wege gehen, etwa durch Kooperationen und Partnerschaften mit Unternehmen, forderte der Minister, der auch stellvertretender Ministerpräsident in Hessen ist.
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