UPS: Lastenrad-Mikrodepot-Modell auf Paris ausgeweitet

Nach dem Hamburger Vorbild soll auch in der französischen Kapitale die Kombination aus Mikrodepot und Verteilung per Lastenrad erprobt werden. Ausweitung im Erfolgsfall.

Johannes Reichel

Logistikdienstleister UPS weitet sein "Last-Mile-Delivery"-Modell mit Lastenrädern in Kombination mit Mikrodepots auf die französische Hauptstadt Paris aus. Das berichtet die auf Lastenfahrräder spezialisierte Online-Plattform cargobike.jetzt mit Berufung auf das französische Trendmagazin vox.log. Der Modellversuch in Paris steht im Kontext der verstärkten Klimaschutz- und Luftqualitätsbemühungen der aktuellen Stadtspitze um Bürgermeisterin Anne Hidalgo und findet speziell im Rahmen des Programms "Nachhaltige Stadtlogistik" statt. Der UPS-Vorschlag wurde ausgewählt unter 22 bei einem Wettbewerb eingereichten Logistik-Innovationen. Wie beim UPS-Pilotprojekt in Hamburg kombiniert der Dienstleister auch in Paris die Aufstellung von Mikrodepots in Form eines Wechselcontainers im Innenstadtbereich mit der Auslieferung per Lastenrad. Der Behälter wird morgens mit Paketen aus dem UPS-Depot angeliefert und abends wieder eingesammelt. UPS Frankreich verweist laut vox.log auf die "sehr positiven Erfahrungen", die man damit in Hamburg gemacht habe.

 

Der Start des Versuchs ist für das erste Halbjahr 2016 angesetzt und soll über sechs Monate laufen. Sollten die Erfahrungen wie erwartet und wie in Deutschland positiv ausfallen, könnte der Versuch auf weitere Gebiete in Paris oder weitere Metropolen in Frankreich ausgedehnt werden. "Wenn wir auf dem Weg der Reduzierung unserer CO2-Bilanz vorankommen wollen, müssen wir uns jetzt verstärkt auf die Letze Meile konzentrieren", erklärte Mike Harell, Generaldirektor UPS Frankreich. Zugleich unterstrich er laut vox.log, nachhaltige Entwicklung sei ein wichtiges Anliegen für sein Unternehmen.