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VDI Innovationspreis Logistik 2023: 4am Robotics für Cobot ausgezeichnet

Das Start-up wird für die Entwicklung eines mobilen Cobots prämiert, der Mitarbeiter in der Intralogistik unterstützen soll.

Der VDI Innovationspreis 2023 ging an das Start-up 4am Robotics. Verliehen wurde der Award im Rahmen des 30. Materialfluss-Kongresses in Garching bei München. (Foto: Sandra Lehmann)
Der VDI Innovationspreis 2023 ging an das Start-up 4am Robotics. Verliehen wurde der Award im Rahmen des 30. Materialfluss-Kongresses in Garching bei München. (Foto: Sandra Lehmann)
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Johannes Reichel
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Sandra Lehmann)

Auf dem 30. Deutschen Materialfluss-Kongress, der noch bis zum 24. März in Garching stattfindet, hat der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung den VDI Innovationspreis Logistik 2023 verliehen. Der Gewinner heißt in diesem Jahr 4am Robotics, ein Tochterunternehmen der Schiller Automatisierungstechnik GmbH. Das Start-up erhält den Preis für den mobilen Cobot „AMC-L“, der in Zusammenarbeit mit Mojin Robotics entstanden ist, eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA.

Der „AMC-L“ soll nach Anbieterangaben den letzten Meter der Intralogistik automatisieren. Im Basis-Torso sind Antriebs- und Sicherheitstechnik verbaut. Neben der Steuerung befinden sich hier auch Flächen zum Zwischenlagern von Material oder von Transportbehältern. Zum Bewegen des Materials ist der Cobot mit einem patentierten Greifersystem ausgestattet, das unterschiedlich große Behälter bis zu einem Gewicht bis 20 Kilogramm aufnehmen kann. Beide Komponenten sind durch ein patentiertes Torsogelenk verbunden, das ähnliche Bewegungen wie die menschliche Hüfte ermöglicht, wodurch der Cobot denselben Arbeitsraum wie ein Mensch hat. Durch die hohe Standfestigkeit bei minimalem Fußabdruck werden kostenintensive Infrastrukturmaßnahmen für Verkehrsflächen, insbesondere in Bestandsprojekten, vermieden.

Sicher und präzise

Der Einsatz von 3D-Kameratechnik, Lidar-Technologie und Software lasse das Fahrzeug völlig frei, sicher und präzise im Raum fahren, flexibel auf seine Umwelt reagieren, sicher ausweichen und Objekte umfahren, hieß es.

Der Jury-Vorsitzende Gregor Blauermel, Vorsitzender des Fachbereichs „Technische Logistik“ der VDI-Gesellschaft für Produktion und Logistik (VDI-GPL), Geschäftsführer der Unternehmensberatung B416 und Sponsor des Preises, überreichte den Award zusammen mit Jean Haeffs, Geschäftsführer der VDI-GPL. Entgegennahm die Trophäe, eine Skulptur des Berliner Künstlers Maximilian Verhas, Dr. Ulrich Reiser, CEO von Mojin Robotics.

Gemeinsame Entwicklung

Der AMC-L wurde von der Schiller Automatisierungstechnik und der Mojin Robotics GmbH (eine Ausgründung des Fraunhofer IPA) gemeinsam entwickelt. Mojin brachte eine spezielle Programmiersprache für mobile Roboter und die 3D Kamera-Applikation ein; Schiller das Prozess-Know-how aus über 35 Jahren Industrieerfahrung. Die standardisierte Fahrzeugbasis werde je nach Kundenanforderungen ausgestattet; so sind mit einem Grundgerät verschiedene Produktvarianten möglich, da die Grund-Plattform sowohl hard- als auch softwareseitig immer identisch sei und mit entsprechenden Features für die Logistikaufgabe angepasst werden könne.

„Nicht nur angesichts des Arbeitskräftemangels ist es zu begrüßen, dass wir im Bereich der Robotik zunehmend Fortschritte machen, die auch die Praxis erreichen. Mit der Verleihung des VDI-Innovationspreises an die 4am Robotics zeichnen wir eine Lösung aus, die durch ihre modulare Bauweise eine Vielzahl unterschiedlicher Aufbauten ermöglicht und damit gut an unterschiedlichste Kundenanforderungen angepasst werden kann. Besonders überzeugt hat die Jury der geringe Platzbedarf, der eine Integration in bestehende, auf Menschen zugeschnittene Arbeitsumgebungen ohne Umbauten ermöglicht“, so Blauermel.

LOGISTIK HEUTE ist in der Jury des VDI Innovationspreises mit Chefredakteur Matthias Pieringer vertreten.

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