VDMA: Intralogistiker mit Wachstum dank E-Commerce

Trotz Unsicherheiten auf den Märkten vermeldet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer ein Plus von drei Prozent. Wachstumsfaktor E-Commerce.
Wachstumstreiber: Vor allem dank E-Commerce und Zielbranchen nah am Kunden legten laut VDMA auch die Intralogistiker zu. Im Bild die Eröffnung von Europas größtem Logistikzentrum bei Home24 in Walsrode im Oktober 2015. | Foto: Goodman/Home24
Wachstumstreiber: Vor allem dank E-Commerce und Zielbranchen nah am Kunden legten laut VDMA auch die Intralogistiker zu. Im Bild die Eröffnung von Europas größtem Logistikzentrum bei Home24 in Walsrode im Oktober 2015. | Foto: Goodman/Home24
Johannes Reichel

Mit einem Produktionsvolumen von 20,1 Milliarden Euro haben die deutschen Anbieter von Intralogistik- und Fördertechniklösungen den Unsicherheiten auf den Weltmärkten getrotzt. So bilanziert der Branchenverband VDMA das Jahr 2015. Damit wuchs die Branche im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent. Für 2016 erwartet der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik ebenfalls ein Wachstum von 3 Prozent. Das gute Jahresergebnis sei unter anderem auf die positive Entwicklung im europäischen Binnenmarkt sowie in anderen wichtigen Zielländern zurückzuführen, skizzierte der Verband in einer Pressemitteilung. „Die Unternehmen profitierten 2015 vor allem von den Zielbranchen, die nah am Endkunden sind, wie beispielsweise dem Onlinehandel in all seinen Facetten oder der Automobilindustrie“, erklärte Wilfried Neuhaus-Galladé, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik. „Wir sehen allgemein in den führenden Industrienationen eine große Investitionsbereitschaft in Fördertechnik und Intralogistik, was sich auch in den gestiegenen Exportzahlen zeigt.“

Insgesamt hätten die deutschen Unternehmen 2015 Intralogistikprodukte im Wert von 13,7 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 5 Prozent. Neben den USA und Frankreich hat sich 2015 Großbritannien in die Top-3 der wichtigsten Abnehmerländer nach vorne geschoben und China auf den vierten Rang verwiesen. Die EU-28-Länder sowie die anderen europäischen Länder bleiben wie 2014 die wichtigste Absatzregion für die deutschen Hersteller. Die deutschen Hersteller hätten nach wie vor von ihrem weltweiten guten Ruf und der Qualität ihrer Lösungen profitiert, so der Verband. „Je höher der Industrialisierungsgrad, desto höher sind auch die Ansprüche an Intralogistiklösungen. In diesem High-Tech-Segment sind unsere Unternehmen international führend und arbeiten auch hart daran, dieses Spitzenniveau weiter auszubauen“, sagt Sascha Schmel. Industrie 4.0 sei in der Intralogistik an vielen Stellen bereits Realität. Dennoch sorge das Thema durch seine breite Öffentlichkeit für neue Impulse. „Auf Anwenderseite rückt Industrie 4.0 stärker in den Fokus und die Bereitschaft zu vernetzten und automatisierten Lösungen steigt. Und das zeigt sich letztlich auch in den Auftragsbüchern der Anbieter“, resümiert Schmel.