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Volta Trucks: Erster Zero läuft im Werk Steyr vom Band

Das schwedische E-Truck Start-up investierte über 360 Millionen Euro ins Unternehmen. Für 2023 hat man sich den Anlauf der Produktion des Volta Zero im österreichischem Werk vorgenommen.

Prototypen sind bereits auf Testfahrten unterwegs, die Produktion läuft dieses Jahr in Steyr an.| Foto Volta
Prototypen sind bereits auf Testfahrten unterwegs, die Produktion läuft dieses Jahr in Steyr an.| Foto Volta
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Johannes Reichel
(erschienen bei VISION mobility von Thomas Kanzler)

2022 war für den E-Truck Pionier ein ereignisreiches Jahr. Die Zahl der Beschäftigten bei Volta Trucks wuchs im Jahr 2022 um über 200 Prozent auf fast 700 Mitarbeitende. In diesem Zuge wurden im Unternehmen auch diverse Schlüsselpositionen besetzt, darunter Steve Dichter als Chief Strategy Officer, Adam Chassin als Chief Commercial Officer und Karl Viktor Schaller, der in den Vorstand von Volta Trucks berufen wurde.

Gesamtinvestitionen von über 360 Millionen Euro

Im November 2022 gab Volta Trucks die erfolgreiche Ausweitung seiner Series-C-Finanzierungsrunde bekannt. Hierdurch hat sich die Gesamtinvestition in das Unternehmen auf über 360 Mio. Euro erhöht. Die Erweiterung der Finanzierung unterstreicht den kontinuierlichen Fortschritt des Unternehmens. Ziel ist es, die Arbeit in den Bereichen Entwicklung, Erprobung und Zertifizierung mit Blick auf den Beginn der Serienproduktion in diesem Jahr weiter zu beschleunigen.

Volta Zero durchläuft wichtige technische Weiterentwicklungen

Volta Trucks hat strenge Testprogramme zur Erprobung des vollelektrischen Volta Zero bei warmen und kalten Temperaturen zwischen plus 39 Grad und minus 30 Grad abgeschlossen. Beide Maßnahmen wurden durchgeführt, um sicherzustellen, dass der E-Lkw zum Start der Serienproduktion nach Kundenspezifikation das Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bietet.

Testphase mit dem Volta Zero auf den Straßen von Paris und London

Volta Trucks hat den ersten Feldtest mit einem Prototyp des vollelektrischen Volta Zero auf den Straßen von Paris und London in Zusammenarbeit mit einigen der größten europäischen Flottenbetreiber abgeschlossen. Zu den Kunden gehörten DB Schenker, Petit Forestier, die britischen Unternehmen The Crown Estate und Clipper Logistics, der internationale Paketzustelldienst DPD sowie Fraikin, ein führender Anbieter von Flottendiensten für Nutzfahrzeuge. Im Rahmen der Testläufe, die im unbeladenen Zustand stattfanden, erhielten die Ingenieurteams von mehr als 25 Kunden wichtiges Feedback rund um den Volta Zero. Besonders im Fokus standen dabei die Leistung, die weltweit erste fahrerzentrierte Kabine und die innovativen Sicherheitsfunktionen des elektrischen Lkws.

Fahrveranstaltungen in den europäischen Kernmärkten

Im Laufe des vergangenen Jahres organisierte Volta Trucks erste Fahrveranstaltungen mit Kunden und Medien in seinen europäischen Einführungsmärkten. Auf speziellen Testgeländen in Paris, Madrid, Mailand, Selm (Deutschland) und Millbrook (England) absolvierten Kunden und internationale Medienvertreter über 1.500 Probefahrten im Volta Zero Design Verification Prototyp. Der innovative E-Lkw wurde im September zudem auf der IAA Transportation in Hannover, Europas größter Messe für die Nutzfahrzeugindustrie, sowie im Laufe des Jahres auch auf anderen wichtigen Veranstaltungen vorgestellt, darunter Fully Charged Live, ITT Hub und die Commercial Vehicle Show.

Truck-as-a-Service Kundenzentren in Paris und London

Das schwedische Start-up bestätigte Einzelheiten zu seinen ersten „Volta Trucks Hubs" in Paris und London. Die Zentren wurden speziell für den Service und die Wartung des Volta Zero ins Leben gerufen, der ab Anfang 2023 auf den Straßen der beiden Metropolen unterwegs sein wird. Das Netzwerk der Hubs, welches in diesem Jahr weiter ausgebaut wird, sei laut Volta ein entscheidender Faktor für das Truck-as-a-Service-Angebot des Unternehmens. Die neuartige Dienstleistung soll die Finanzierung, den Service und die Wartung von Nutzfahrzeugflotten revolutionieren.

Erster Volta Zero läuft vom Band

Volta Trucks hat bestätigt, dass das erste Fahrzeug vom Typ Volta Zero in der Produktionsstätte des Unternehmens in Steyr in Österreich fertiggestellt worden ist. Der E-Lkw ist der erste einer Reihe von Prototypen der zweiten Generation zur „Produktionsverifizierung" und wird Teil einer Pilotflotte sein. Diese wird Anfang 2023 für längere Zeit an Kunden ausgeliehen. Flottenbetreiber können so in der Praxis herausfinden, wie sich der vollelektrische mittelschwere Lkw in ihren Betrieb integrieren lässt.

Partnerschaften mit branchenführenden Unternehmen

Volta Trucks kündigte im vergangenen Jahr wichtige strategische Partnerschaften mit Branchenführern an. Ziel dieser Kooperationen ist es, ausschließlich erstklassige Lösungen rund um den Volta Zero und die Last-Mile-Logistik liefern zu können. Im Herbst 2022 startete die Zusammenarbeit mit Siemens Smart Infrastructure, Marktführer im Bereich der Elektrifizierung. Das Unternehmen wird den Kunden von Volta Trucks eine umfassende Ladeinfrastruktur mit dazugehöriger Software zur Verfügung stellen. Weitere Partner sind Carrier Transicold als alleiniger Lieferant der Kühlausrüstung für den vollelektrischen 16-Tonner, Paneltex als Lieferant von umweltfreundlichen Cargo-Boxen und Cake Electric Motorcycles, um einen Micro-Hub für die Elektrifizierung des innerstädtischen Lieferverkehrs zu testen.

Was bedeutet das?

Volta hat ein eigenes Werk, eine gesunde Finanzierung und mit dem Volta Zero einen batterieelektrischen 18-Tonner speziell für innerstädtischen Verteilerverkehr entwickelt, auf den die Logistik Welt gewartet hat. Zudem haben sich die Schweden mit wichtigen Flottenbetreibern und Partnern vernetzt – dem Erfolg des Zero sollte also nichts mehr im Wege stehen.

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