Volvo Trucks: Automatischer Allrad nach Bedarf

Im FMX serienmäßig verbaut. System aktiviert während der Fahrt selbstständig den Antrieb der Vorderachse.

Reaktionsschnell: Volvos Allrad greift automatisch sein, sobald zusätzliche Traktion gefragt ist. | Foto: Volvo Trucks
Reaktionsschnell: Volvos Allrad greift automatisch sein, sobald zusätzliche Traktion gefragt ist. | Foto: Volvo Trucks
Redaktion (allg.)

Volvo Trucks hat ein automatisches Allradgetriebe vorgestellt. In den Modellen der Baufahrzeugreihe „FMX“ ist es serienmäßig verbaut und auch knickgelenkte Volvo Dumper sind bereits damit unterwegs. Der neue automatische Allradantrieb von Volvo Trucks aktiviert selbstständig während der Fahrt den Antrieb an der Vorderachse, sobald die Hinterräder auf rutschigem oder weichem Untergrund die Haftung verlieren. Das verbessere die Fahreigenschaften, spare Kraftstoff und reduziere den Lkw-Verschleiß, heißt es in einer Mitteilung dazu. Volvo sei damit der erste Lkw-Hersteller überhaupt, der bei Baustellenfahrzeugen eine automatische Aktivierung des Allradantriebs anbiete.

 

„Um ein Steckenbleiben zu verhindern, aktivieren viele Fahrer frühzeitig den Vorderradantrieb oder die Differenzialsperre, wenn sie sich einem schwierigen Untergrundabschnitt nähern. Der automatische Allradantrieb von Volvo aktiviert während der Fahrt den Vorderradantrieb, und zwar nur für die kurze Zeit, in der er wirklich benötigt wird“, erklärt Jonas Odermalm, Leiter Baufahrzeuge bei Volvo Trucks. Die Lösung arbeitet mit einer Software, die mit den Radgeschwindigkeitssensoren verbunden ist, die den Radantrieb erkennen und steuern. Sobald eines der Hinterräder ins Rutschen kommt, schaltet diese Software automatisch den Vorderradantrieb zu. Das Fahrzeug verliert dabei weder Leistung noch Geschwindigkeit. Inner- halb von nur einer halben Sekunde aktiviert eine Klauenkupplung den Vorderradantrieb. Diese ist leichter und hat weniger bewegliche Teile als eine herkömmliche Kupplung mit permanentem Allradantrieb. Falls der Fahrer auf besonders schwierigen Untergrund stößt, kann er die Differenziale vorne und hinten zusätzlich von Hand sperren.

 

Der Antrieb an der Vorderachse verhindert zwar, dass das Fahrzeug auf schwierigem Untergrund steckenbleibt. Allerdings erhöht der Allradantrieb, wenn er konstant eingeschaltet bleibt, Kraftstoffverbrauch sowie Antriebsstrang- und Reifenverschleiß. Der automatische Allradantrieb soll daher sicherstellen, dass die Vorderachse immer nur dann zugeschaltet ist, wenn es wirklich notwendig ist. Bis zur Zuschaltung des Vorderradantriebes bleibt die bessere Haftung der Vorderreifen erhalten und die Übertragung der Lenkkräfte funktioniert besser. Im Volvo „FMX“ gehört der automatische Allradantrieb in den Konfigurationen 4x4, 6x6 und 8x6 bereits zur Serienausstattung. Der Fahrzeughersteller bietet ihn im kompletten Motorenprogramm für Euro III, IV, V und VI an. Außerdem verbaut er ihn in den knickgelenkten Dumpern von Volvo Construction Equipment. (ha)