VW Abgasskandal: Amarok macht den Anfang

Pickup der Euro-5-Norm und mit 2,0-Liter-TDI-Aggregat wird als erster zur Umrüstung beordert. Caddy mit 1,6-l-TDI wohl erst im dritten Quartal.
Macht den Anfang: Im Zuge des Abgasskandals werden als erstes die 90- und 120-kW-Modelle des Pickups Amarok in die Werkstätten gerufen. | Foto: VWN
Macht den Anfang: Im Zuge des Abgasskandals werden als erstes die 90- und 120-kW-Modelle des Pickups Amarok in die Werkstätten gerufen. | Foto: VWN
Johannes Reichel

Die im Zuge des Abgasskandals um manipulierte Diesel-Motoren von VW angekündigte Rückrufaktion von 2,5 Millionen Fahrzeugen der verschiedenen Konzernmarken in Deutschland läuft derzeit an. Den Anfang machen die Modelle Amarok aus der Nutzfahrzeugsparte von VW. Hier waren laut Angaben von VWN gegenüber LOGISTRA.de die Varianten mit 90- und 120 kW-TDI-Motor in Euro 5 bis Baujahr 2012 mit der Manipulationssoftware ausgerüstet und müssen umgerüstet werden. Auch für die ebenfalls betroffenen Caddy-Nutzfahrzeugversionen mit 2,0-Liter-TDI-Motor in Euro 5 beginnt die Rückrufaktion im ersten Quartal 2016. Die 1,6-Liter-TDI-Aggregate sollen ab dem dritten Quartal für eine Nachrüstung vorgesehen sein. Wie der Hersteller mitteilte, werden die 2,0-Liter-Aggregate ein Software-Update erhalten. Die reine Arbeitszeit soll knapp eine halbe Stunde betragen. Für die 1,6-Liter-Aggregate sei ebenfalls ein Software-Update vorgesehen. Zusätzlich werde direkt vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungsgleichrichter befestigt. Die Umsetzung soll laut VW weniger als eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen.

Der Hersteller hat den betroffenen Kunden Ersatzmobilität für die Zeit des Werkstattaufenthalts versprochen. Allerdings ist fraglich, ob das im Falle oft auf bestimmte Branchen spezialisierte Nutzfahrzeuge auch realisiert werden kann. Darüber hinaus dürfte es für die Kunden schon ob der schieren Menge und Zahl an Fahrzeugen zu längeren Wartezeiten kommen. Kunden mit bereits umgerüsteten Fahrzeugen sollen dies mittels eines Aufklebers sowie im Serviceheft dokumentiert bekommen.