VW ID.Buzz: Als Kombi mit mehr Radius und langem Radstand

Länge läuft: Als L2-Version kehrt der ID.Buzz in den USA zurück, in Europa kommt die Langversion später. Wahlweise gibt's den etwas größeren 85-kWh-Akku und einen 210 kW-Antrieb, ein GTX mit 250 kW und Allrad ist avisiert. Bis zu sieben Sitze, Länge auf T6-Niveau, mäßige Variabilität. Der Cargo kommt nicht als L2.

Länge läuft auch länger: Weil ein etwas größerer 85-kWh-Akku unterflur Platz findet, erhöht sich bei der L2-Version des ID.Buzz auch die Reichweite. Zudem gibt's einen Leistungsaufschlag. | Foto: VWN
Länge läuft auch länger: Weil ein etwas größerer 85-kWh-Akku unterflur Platz findet, erhöht sich bei der L2-Version des ID.Buzz auch die Reichweite. Zudem gibt's einen Leistungsaufschlag. | Foto: VWN
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Mit der Langversion des VW ID.Buzz hat Volkswagen Nutzfahrzeuge zugleich sein Comeback auf den US-Markt gefeiert und will damit an den Ruf des legendären Samba-Bus in der Surferszene anknüpfen. Mit einer Länge von 4.962 mm liegt der L2-Buzz allerdings dann auf T6.1-Niveau, bietet dabei aber nur bis zu sieben Sitzplätze statt bis zu neun und ist im Innenraum weniger flexibel. Die Bänke sind lediglich klappbar, nicht wickelbar und herausnehmbar. Zudem ist die hintere Bestuhlung relativ simpel gehalten und eher für Kinder oder Kurzstrecken gedacht. Die Langversion kommt dann im Juni zum VW Bus Festival in Hannover auch nach Europa und soll das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten erweitern. Das Plus an Länge durch 250 mm mehr Radstand schafft Platz für eine dritte Sitzreihe, für bis zu 2.469 Liter Kofferraum. Die Cargovariante kommt allerdings nicht als L2-Version, weil der Hersteller hier auf den Nachfolger des T6.1 setzt, der in Kooperation mit Ford auf Basis des neuen Transit Custom entsteht und nicht vor 2025 kommen dürfte.

Zudem findet eine neue, zum bisherhigen 77-kWh-Akku etwas größere 85-kWh-Batterie (Nettokapazität) im Unterboden Raum, was für mehr Reichweite sorgen soll, nach WLTP dann wohl an die 500 Kilometer, real eher bestenfalls 400. Speziell im Winter soll dazu auch eine neue Wärmepumpe beitragen, dass die Energie effizienter genutzt wird. Neu im großen ID. Buzz ist die 210-kW-Synchron-Maschine (286 PS) im Heck, mit der zugleich die Höchstgeschwindigkeit auf elektronisch begrenzte 160 km/h (europäischer ID. Buzz mit 150 kW: 145 km/h) steigt. Der lange Strom-Bulli soll in 7,9 Sekunden auf 100 km/h sprinten. 
 

Zudem kündigt der Hersteller eine Allradversion (GTX) mit einer Leistung von 250 kW (339 PS) für 2024 an. Der sogenannte GTXx erledigt den Standardsprint dann in 6,4 Sekunden. Zu den weiteren Neuheiten des großen elektrischen VW Bus zählen ein Head-up-Display, ein weiterentwickeltes Infotainmentsystem der nächsten Generation und das ferngesteuerte Einparken per Smartphone. Ein neu konzipiertes Panoramadach mit sogenanntem "Smart Glas“ wie in der Limousine ID.7 referenziert ebenfalls auf den „Samba Bus“ der 50er-Jahre. Es ist mit einer Fläche von 1,5 Quadratmetern das größte jemals von Volkswagen gebaute Glasdach. Per Touch-Slider oder per Sprachassistent kann das Dach elektrisch von transparent auf blickdicht wechseln und umgekehrt. Die Nordamerika-Versionen werden zudem klimatisierte Sitze und ein illuminiertes VW-Logo in der Frontpartie erhalten.

Die Auslieferung der ersten ID. Buzz in Amerika wird 2024 starten. Nahezu parallel zum Marktstadt in Nordamerika wird der ID. Buzz mit langem Radstand auch in Europa in den Handel kommen. Produziert werden alle Modelle – ebenso wie der Multivan und der Bulli T6.1 – im Stammwerk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover.