VW Nutzfahrzeuge: Caddy V mit markanter Optik

Der Hersteller setzt mit der Neuauflage eine optisch markante Marke auch gegenüber dem neuen Kooperationspartner Ford. Das City-Van-Segment dürfte in Hand der Hannoveraner bleiben.

Mehr Dynamik, bitte: Die neue Generation Caddy soll die "Lasterhaftigkeit" im Design hinter sich lassen. | Foto: VWN
Mehr Dynamik, bitte: Die neue Generation Caddy soll die "Lasterhaftigkeit" im Design hinter sich lassen. | Foto: VWN
Johannes Reichel

Der Transporterhersteller Volkswagen Nutzfahrzeuge hat zum Jahresausklang einen Ausblick auf die nächste Generation des komplett neu entwickelten City-Vans Caddy Generation V gegeben und damit auch seine Ansprüche gegenüber dem Kooperationspartner Ford untermauert. In der neuen Zusammenarbeit übernimmt VW den Ankündigungen gemäß die Entwicklung und die Fertigung des neuen Kleintransporters der City-Van-Klasse, der im polnischen Poznan gebaut werden soll. Offizielle Vorstellung des Fahrzeugs ist am 20. Februar in Düsseldorf. Zu erwarten ist, dass Ford mit einem Abstand aufgrund der noch jungen Bauzeit des eigenen, jüngst gründlich überarbeiteten City-Van-Modells Transit Connect (vorgestellt 2014) die Plattform des Caddy V übernimmt. Erste Ankündigungen beliefen sich hier auf eine Präsentation im Jahr 2023. Solange könnten die modernen Plattformen der beiden kooperierenden Wettbewerber weiter am Markt bleiben.

Optik unterstreicht Wertigkeit: Panorama-Glasdach und -heckscheibe

Mit den ersten Designskizzen unterstreicht der Hersteller aber auch seinen Anspruch, im Segment eher nutzwertig gestalteter Kleinkastenwagen sportivere Akzente zu setzen. So soll etwa eine leicht abfallende Dachlinie nicht nur für bessere Aerodynamik, sondern auch für dynamischere Optik sorgen. Das Design soll wie aus einem Guss wirken und eine schlankere Silhouette aufweisen. Dazu tragen auch die vertikal angeordneten LED-Rückleuchten bei. Speziell bei den Pkw-Versionen soll eine größer wirkende Heckscheibe mehr Wertigkeit suggerieren. Auf Wunsch gibt es das Trendige Feature eines Panorama-Glasdachs. Bei den Kastenversionen ist eine verblechte Variante oder weiterhin Heckflügeltüren erhältlich. Dazu kommen größere Räder, eine geschlossen wirkende Fahrzeugfront und ein größer wirkendes VW-Logo sollen den neuen Anspruch weiter betonen.
 

E-Antrieb mit ABT, CNG-Variante bleibt wohl im Programm

Zu den Antrieben hat der Hersteller allerdings noch nichts verlautbaren lassen. Zu vermuten ist, dass die jüngst vorgestellte, mit dem Zulieferer ABT e-Line realisierte Vollelektro-Variante auch für den Caddy V kommt. Zudem könnte es 48-Volt-Mild-Hybrid-Antriebe von den Otto-Motoren geben, die im Konzernbaukasten vorhanden sind. Darüber hinaus dürfte es neben den Diesel-Motoren weiterhin eine CNG-Variante geben, dann aber statt dem 1,4 TGI mit dem neuen, sparsameren und leistungsstärkeren 1,5-Liter-TGI-Motor, der schon in VW Golf, Seat Leon oder Skoda Octavia für agilen Vortrieb sorgt. Eine originäre Werks-Elektro-Version dürfte auf der Caddy-Plattform nicht kommen, das ist den Fahrzeugen auf Basis des MEB vorbehalten. Hier wird 2022 der VW ID. Buzz Cargo das erste Modell sein. 

Mehr Radstand, Länge und Breite - und mehr Fahrerassistenz

Beim Fahrwerk hält eine zeitgemäße Mehrlenker-Konstruktion an der Hinterachse Einzug, die die teils etwas harsch agierende Starrachse ablöst. Damit will man auch in Sachen Fahrdynamik zulegen und zur Konkurrenz wie etwa Ford aufschließen. Der Radstand der kurzen Version wächst, auch in Länge und Breite legt der Caddy V leicht zu, was nicht nur der Optik zugute kommen dürfte. In Sachen Fahrerassistenz will das leichte Nutzfahrzeug auf das Niveau seiner Pkw-Geschwister fahren, der Caddy soll mit einem Arsenal am elektronischen Hilfen und moderner Konnektivität als "rollendes Device mit Echtzeitinfos" agieren, wie es heißt.