Wissing-Visite in Gersthofen: Ein Quantron-Sprung oder heiße Luft?
31 Grad in Gersthofen, die Luft flirrt, der Lkw auch: Elektrisch heißt das Zauberwort, nach dem alle lechzen – die Politik eingeschlossen. Und einer der hochrangigen Amtsinhaber war heute, 11. Juli, nahe Augsburg zu Gast. Bundesverkehrsminister Volker Wissing ließ sich bei Hersteller Quantron zeigen, was man in Sachen E-Mobilität zu bieten hat. So ging es im Werk, verkehrsgünstig direkt an der A8 gelegen, vorbei am Quantron QHM BEV und den E-Bussen auf direktem Weg zur Brennstoffzelle. Interessiert ließ sich der Minister zeigen, was Quantron da im Joint Venture mit Ballard Power Systems entwickelt. Was so etwas koste, wollte Wissing prompt von Andreas Haller, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Quantron wissen. Die gezeigte liege bei etwa 40.000 Euro. „Wir liegen derzeit bei ungefähr 1000 Euro pro Kilowatt. Sehen aber in der Skalierung, dass die Preise sehr stark fallen auf 250 bis 300 Euro pro Kilowatt – deswegen müssen wir skalieren und dazu hilft auch die Förderung“, sagte Haller.
Zeit auch den hauseigenen Wasserstoff-Truck FCEV Aero vorzuführen:
„Wir sind die ersten, die die Tanks in den Rahmen integriert haben“, berichtete CEO Michael Perschke nicht ohne Stolz dem Minister.
54 Kilogramm Wasserstoff könne der Truck tanken, schaffe damit etwa 700 Kilometer Reichweite bei maximal 550 kW. Basis ist ein MAN TGX mit GX Kabine. Die Kunden für solche Fahrzeuge hätte man, betonte Haller gegenüber dem Minister, aber man bräuchte politische Hilfe, insbesondere was Abbau von Bürokratie angeht.
Das versprach der Verkehrsminister: „Wir werden ihnen da helfen.“
Auch durch Förderungen wolle die Politik zur Transformation beitragen.
Wasserstoff seine eine ganz wichtige Technologie der Zukunft, betonte der Minister. Schlug allerdings sofort in die altbekannte Kerbe, dass man technologieoffen arbeite im Verkehrsministerium. Wasserstoff sei jedoch gerade aufgrund der hohen Reichweite im Nutzfahrzeugbereich eine gute Möglichkeit. Die Erhöhung der Lkw-Maut sehe er als großen Anreiz die Unternehmen in Richtung klimafreundlichere Antriebe zu bringen. Am Ende blieb die altbewährte Weisheit: Die Vielfalt macht den Wandel.
Ein echter „Quantron-Sprung“ sei der Besuch des Verkehrsministers gewesen, hieß es beim Hersteller. Ob dem so ist und der Minister all seinen Versprechen nachkommen kann, wird sich zeigen, vielleicht bleibt auch nichts als heiße Luft - oder wahlweise Wasserdampf.
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