Zu Besuch bei Shell: Zwischen Kraftstofflabor und Rollenprüfstand

Die Sieger des Shell-Gewinnspiels haben das Shell Technology Centre in Hamburg besucht.
Rüdiger Heine, Manager Produktimplementierung, erklärt den Besuchern die Aufgabe des Rollenprüfstandes. | Foto: Shell
Rüdiger Heine, Manager Produktimplementierung, erklärt den Besuchern die Aufgabe des Rollenprüfstandes. | Foto: Shell
Tobias Schweikl

Die Gewinner des Shell Gewinnspiels haben ihren Gewinn eingelöst und sind für den Besuch des Shell Technology Centre nach Hamburg gereist. Dort wurden sie von Henrik Wilckens, Kraftstoffexperte, und Rüdiger Heine, Manager Produktimplementierung, mit einigen Worten zur Geschichte des Standorts begrüßt.
Die anschließende Führung begann im Kraftstofflabor, wo Laborleiterin Martina Suhrbier veranschaulichte, woran ihr Team tagtäglich arbeitet. In diesem Labor wird neben allen neuen Kraftstoffen auch der von Ferrari in der Formel 1 verwendete Kraftstoff entwickelt und überwacht. „Jeder Tropfen hat einen chemischen Fingerabdruck und wird vor den Rennen freigegeben“, erklärte Suhrbier. Das Shell Technology Centre verfügt sogar über ein mobiles Labor, in dem die Mitarbeiter bei jedem Formel 1 Rennen vor Ort die Kraftstoff- und Schmierstoffqualität sicherstellen.
Bei der Entwicklung neuer Produkte werden diese im Kraftstofflabor umfangreich geprüft, um z.B. die Verträglichkeit mit dem Fahrzeuglack oder den in Kraftstoffleitungen verwendeten Dichtungsmaterialien sicherzustellen. Korrosionstests helfen dabei, die Leistungsfähigkeit neuer korrosionsmindernde Komponenten zu bewerten. Jeder neue Kraftstoff wird außerdem nur weiterentwickelt, wenn er alle in den Spezifikationen festgelegten Qualitätsprüfungen meistert.
Ablagerungen an Düsen vermeiden
Um den Teilnehmern die essentielle Bedeutung einer Einspritzdüse für die Funktion des Motors zu verdeutlichen, durften sie die von Shell zur Veranschaulichung selbst entwickelten Injektormodelle begutachten. Die Düsenbohrungen haben ungefähr den Durchmesser eines menschlichen Haares und können den Kraftstoff nur sauber versprühen, wenn sie nicht verstopft sind. „Die Einspritzdüsensauberkeit ist sehr wichtig für die Langlebigkeit und Effizienz eines Motors. Deshalb haben wir unseren Shell FuelSave Diesel so entwickelt, dass er Ablagerungen an den Düsen entfernt und Neubildung verhindert“, sagte Wilckens. Um den Einspritzvorgang zu visualisieren, hat das Unternehmen außerdem ein Video mit einer Highspeed-Kamera produziert, welches das Versprühen und Entzünden des Kraftstoffs zeigt.
Im nächsten Gebäude wartete die Forschung für neue Antriebsformen. Die Teilnehmer bekamen einen Eindruck von den unterschiedlichen Lösungen. Diesen Forschungsbereich hätten die Teilnehmer bei Shell nicht erwartet, doch das Energieunternehmen weiß um die Bedeutung von z.B. alternativen Kraftstoffen für heutige und zukünftige Mobilität.
Auf dem Prüfstand
Nach dem Blick in die Welt alternativer Antriebe ging es zum Prüfstand für Nutzfahrzeuge, auf dem aktuell ein Lkw aufgebaut ist. In der Prüfkammer können unterschiedlichste klimatische Bedingungen simuliert werden, denn ein Kraft- oder Schmierstoff muss nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt performen – sowohl in Afrika als auch in Norwegen. „Das Ergebnis muss wiederholbar und immer wieder messbar sein“, erklärte Rüdiger Heine das Testprinzip, welches statistische Signifikanz in den Mittelpunkt stellt.