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Zukunft der Kühlkette: Neue Forschungsergebnisse zu Anforderungen im Lebensmittelhandel

Hauser, TGW Logistics und die FH Steyr untersuchen die Zukunft von Kühlanlagen im Lebensmittelhandel. Die Studie beleuchtet, wie die Branche sich entwickelt und welche Technologien im Vordergrund stehen.

Die Studie rückte den Gesamtprozess von der Produktion der Lebensmittel über deren Lagerung bis zum Verkauf am Point-of-Sale in den Mittelpunkt. | Bild: Hauser
Die Studie rückte den Gesamtprozess von der Produktion der Lebensmittel über deren Lagerung bis zum Verkauf am Point-of-Sale in den Mittelpunkt. | Bild: Hauser
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Tobias Schweikl

Eine aktuelle Forschungsinitiative hat die Anforderungen und Herausforderungen im Bereich der Kühlanlagen für den Lebensmittelhandel untersucht. Die Ergebnisse werfen ein Licht auf die zukünftige Ausrichtung von Kühlmöbeln, -räumen und -transportmitteln.

Die Studie wurde gemeinsam von dem österreichischen Kühlmöbel- und Kältetechnik-Komplettanbieter Hauser, der Grocery Business Unit des Intralogistik-Spezialisten TGW Logistics und der Forschungsinitiative "Logistikum.RETAIL" der Fachhochschule Steyr durchgeführt. Die Untersuchungen konzentrierten sich insbesondere auf die spezifischen Anforderungen von Filialen, sogenannten Darkstores, die für das Kommissionieren von Online-Bestellungen genutzt werden, sowie auf teil- bzw. vollautomatisierte Fulfillment-Konzepte.

„Der Forschungsansatz ermöglichte es, Perspektiven und Handlungsfelder in der Kühl-Supply-Chain im Kontext unterschiedlicher Store- und Fulfillment-Konzepte aufzuzeigen und Anforderungen an Kühlinfrastruktur/-lösungen abzuleiten“, betont FH-Assistenzprofessor Dr. Michael Plasch. „Durch die Entwicklung der drei Use Cases (Online-only, Hybrid und Filiale) konnten Spezifika des jeweiligen Geschäftsmodells berücksichtigt und Erkenntnisse u.a. zu Sortimentsbreite, Datenaustausch sowie zum Einsatz von Technologien und technischem Equipment gewonnen werden.“

Die befragten Teilnehmer aus den Bereichen Grocery-Retail, Online-Lebensmittelhandel und Omnichannel ergaben, dass der gesamte Prozess von der Produktion bis zum Point-of-Sale im Mittelpunkt der Überlegungen steht. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Anwendung von Kühlmöbeln in unterschiedlichen Bereichen des Lebensmittel-Einzelhandels, einschließlich ihrer Verwendung im Laden selbst und für Lager- und Lieferzwecke.

„Je nachdem, ob es sich um einen Einzelhändler, einen reinen Online-Player oder einen Omnichannel-Anbieter handelt, unterscheiden sich die Anforderungen an Kühlanlagen deutlich“, erklärt Michael Schedlbauer, Vice President Business Development Grocery bei TGW Logistics. „Die Befragung hat gezeigt, dass der Automatisierungsgrad aktuell niedrig ist, ein Großteil der Prozesse wird nach wie vor manuell abgedeckt.“

Ein weiteres Schlüsselergebnis der Studie ist die wachsende Bedeutung von sogenannten Darkstores, die für das Zusammenstellen von eFood-Bestellungen genutzt werden. Diese sind baulich optimiert, um kürzeste Kommissionierungswege zu gewährleisten, und kombinieren Kühlmöbel mit größeren Kühlzellen.

„Letztlich müssen die Bedürfnisse und Anforderungen aller Stakeholder in ein abgestimmtes Konzept münden, damit das ‚Einkaufen der Zukunft‘ für die Konsumenten möglichst attraktiv und nachhaltig gestaltet wird. Durch die Expertise der Projektpartner der Studie ist das Thema in den besten Händen,“ sagt Gerhard Hetzmannseder, Director Products & Engineering bei Hauser.

Vier Temperaturzonen

Fulfillment Center im Lebensmittelbereich verfügen in der Regel über vier spezifische Temperaturzonen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an Design und Technik stellen. Zu diesen Zonen gehören Trockensortimente, Kühlbereiche für Molkereiprodukte, Wurst und Obst (2-6 °C), Kühlbereiche für Convenience, Fleisch und Fisch (0-2 °C) sowie Tiefkühlbereiche.

Ein zentrales Anliegen ist die passende Dimensionierung von Kühlhallen, um die Kundenerwartungen zu erfüllen, von niedrigen Energiekosten zu profitieren und einen hohen Return-on-Investment zu sichern. Die Studie betont auch die Wichtigkeit einer durchgängigen, unterbrechungsfreien Kühlkette, insbesondere im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit. Zusätzliche Aspekte wie Mitarbeiterergonomie, Nachhaltigkeit, Energieverbrauch und Flexibilität rücken zunehmend in den Vordergrund.

Beide Unternehmen, TGW Logistics und Hauser, bringen ihre branchenspezifische Expertise in die Studie ein. Während TGW Logistics ein internationaler Anbieter von Intralogistik-Lösungen ist, der komplexe Logistikzentren plant und realisiert, bietet Hauser ein umfangreiches Produktportfolio im Bereich Kühlmöbel und Kältetechnik an, einschließlich 24-Stunden-Service und Online-Temperaturüberwachung.

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